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Ein aktueller Bericht aus den Bergen Nepals
(Nepal, 2008)

Nepal ist in der gesamten Zeit meiner Reise, die nun schon bald 10 Monate andauert, immer mal wieder als Thema aufgetaucht. So auch in den letzten Wochen...

Erst war von dem Flugzeugabsturz mit 12 deutschen Todesopfern in Lukla zu hoeren - einem abenteuerlichen Inlandsflug mit kleinen Maschinen mitten in die Berge der Everestregion, den ich in der Vergangenheit auch schon mehrfach unternahm. Ja und gerade dieser Tage erreichte mich ein haarestraeubender Bericht meines ehemaligen Mitbewohners Ingo aus der Bergregion Nepals, in der ich im Februar auch unterwegs war.

Ich habe ein wenig darueber nachgedacht, ob ich ihn hier an passender Stelle veroeffentlichen sollte oder lieber nicht und habe mich dafuer entschieden. Zum einen, um zum Ausdruck zu bringen, dass ich aus meinem tiefsten Innern total nachempfinden kann, was einen zu solchen Abenteuern antreibt, waehrend sich andere eher an den Kopf greifen und die Schuld jedem Abenteurer selbst geben. Schuld ist aber nur, wer nicht ausreichend vorbereitet ist.

Als eine Art von informativer Vorbereitung sehe ich Ingos Bericht an, der deutlich zeigt, welche Schwierigkeiten schon jenseits der 6.000 und nicht erst der 8.000m warten koennen und moechte ihn daher fuer jeden Abenteuerwilligen zur Verfuegung stellen.

Gruss aus Nepal - Ingo Roeger - 30.10.2008

Hallo in die Runde,

hier meldet sich nach 29 Zeltnaechten abseits von Internet und Telefon Ingo und der Rest der Expedition aus Jomsom im Kali Gandaki in Nepal.
Von dem Flugzeugabsturz in der Everestregion hatten wir gar nichts mitbekommen, ich hoffe, dass inzwischen aber laengst bekannt ist, dass wir nicht betroffen sind.
Der Trek zu unserem Basecamp und die 18 Tage im Hidden Valley gehoeren zum eindrucksvollsten, was ich je in den Bergen erlebt habe.
Auf traurige Art eindrucksvoll war allerdings auch der Tod eines unserer Kuechenhelfer auf dem Trek ins Basecamp, was bei mir tiefe Bestuerzung ausgeloest hat. Es war mit grosser Wahrscheinlichkeit keine Hoehenkrankheit, sondern eine seltene aggressive Infektion.
Waehrend der Zeit im Basislager ist auch noch unser Koch hoehenkrank geworden und wir haben ihn gemeinsam mit 6 Traegern gerade noch so retten koennen, in dem wir ihn in einer naechtlichen Aktion bis Yak karka (4000 m) und die Trager ihn in der selben Nacht bis Marpha (2700 m) herunterbrachten.
Soviel von den Katastrophenmeldungen.
Am Berg und rund ums Basislager war wider Erwarten viel Schnee und staendige eisige Stuerme haben uns das Leben schwer gemacht.
In der ersten Haelfte der Expedition gelang es uns zwei regulaere Hochlager (5600 m und 6200 m) sowie ein Depotlager (6000 m) einzurichten. Bis dahin scheiterte ein Japaner und eine franzoesische Expedition mit jeweils mehreren Climbing Sherpas (einheimische Fuehrer) am Gipfel. Dann kam die Rettungsaktion unseres Koches "dazwischen".
Anschliessend versuchten wir zusammen mit einer grossen slowenischen Expedition den Gipfel. Zunaechst waren 2 Slowenen am Westgipfel (6848 m) erfolgreich. Einen Tag spaeter erreichte Uwe in ihren Spuren den Westgipfel und Peter fehlten nur wenige hundert Meter zum Ziel. Am gleichen Tag erreichte ich in einem 10,5stuendigen Alleingang bei guten Schnee und Wetterverhaeltnissen den technisch relativ leichten Suedgipfel des Hongde (6305 m), unseres zweiten Zieles, hier war vor allen Dingen Ausdauer und Durchhaltevermoegen gefragt. Von dort phantastische Sicht auf 3 8000er (Dhaulagiri, Annapurna, Manaslu), auf Tukuche Peak und das Hochland von Tibet.
Den Trekkinggipfel Dhampuspeak (6012 m) erreichten zwischendurch drei von uns (Hanna, Jana, Peter), einen namenlosen 5000er suedlich des Dhampuspasses erreichte ich im Alleingang (5883 m) mit tollen Blicken in die Tukuche Peak Ostwand und Lars musste am gleichen Berg einige Tage spaeter im Schneesturm wenige hundert Meter unter dem Gipfel leider umkehren. Einen Tukuche Vorgipfel (Manapathi, 6248 m) erreichten beim Einrichten von Lager 2 fuenf von uns.
Nach 18 Tagen mit viel Sonne, aber fast taeglich eisigen Winden und besonders am Anfang recht schlechten Schneeverhaeltnissen waren wir am Ende recht zermuerbt und froh, dass wir in den vergangenen beiden Tagen in langen Etappen von unserem BAsecamp in 5050 m Hoehe endlich in klimatisch angenehme Gefilde (Marpha, 2660 m) absteigen konnten und vergangene Nacht in diesem tibetisch gepraegten Dorf erstmals wieder mit einem festen Dach ueber dem Kopf schlafen konnten.
Heute sind wir in einem Hotel in Jomsom untergebracht. Von hier fliegen wir morgen durch das tiefste Tal der Erde (Kali Gandaki) zwischen zwei 8000ern hindurch (Annapurna und Dhaulagiri) nach Pokhara, die zweitgroesste Stadt Nepals und uebermorgen geht es mit dem Bus weiter nach Kathmandu. Und am Sonntag abend dann Heimflug Richtung Frankfurt.
Ich hatte gestern und heute mehrfach versucht, meine Eltern telefonisch zu erreichen. Einmal hatte ich Verbindung mit meinem Vater. Waehrend ich ihn gut verstanden habe, war die Verbindung in Gegenrichtung sehr schlecht. Daher meine Bitte: kann jemand mal meine Eltern anrufen und ihnen kurz den Inhalt dieser Mail zusammenfassen? Danke. 037367 82281.
Viele Gruesse
Ingo


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Solide Recherche; ich befürworte die Doppelstrahler Bajaj … da schwingt Erfahrung und Vorfreude auf beiden Achsen mit :)
suja (am 07.03.25 um 16:39)
Herr Jäger: Ich tendiere dazu, wieder bei Angkor Moto zu mieten. Preise ist faire 20$ (etwas weniger mit Discount) pro Tag und sind die einzigen die für den Preis die höheren Schwingen (Baja) anbieten. Transalp wäre evtl auch lustig und hat bequemeren Tourensitz aber ich denke die reine Enduro ist besser für das zu erwartende Gelände.
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Andreas (am 09.02.25 um 13:39)
Spannendes Review! Bei mir wirds wohl eher 20 Jahre her sein und ich wäre wohl entsprechend schockiert. Jetzt nicht mehr, jetzt bin ich entsprechend vorbereitet. ;) Danke! Lust habe ich ob der Bilder der letzten Tage jedenfalls große bekommen!! :)
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Der liegende Buddha im Kaufhof-Format ist ja mal der Wahnsinn ... schönes Foto-Logbuch, Wippi!
suja (am 25.12.13 um 17:36)
Da kennst du aber meinen Halbautomatik-Bildercrawler schlecht :) Wenn du Langeweile hast abends im Hotel kannst du den Artikel auch noch mit Text anreichern.
Wippi (am 25.12.13 um 14:42)
hatte auf fb ein Fotoalbum hochgeladen - hier erschien das dann als Tweet. Kann eigentlich gelöscht werden
Andreas (am 25.12.13 um 14:25)
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Kalle (am 17.02.13 um 05:20)
Alex, ist ja quasi der Robin Hood aus dem Thüringer Forest :-)
deinekri (am 16.02.13 um 10:51)
haste fein gemacht meine liebe! alex mag besonders bild 10, na klar!beim letzten wäre ich gern der fotograf der sich gleich mit sekt und kippe dazu setzt
suja (am 16.02.13 um 05:14)
Rabbit Insel, kannte ich auch noch nicht, werd ich nächstes mal auch aufsuchen und nen Fisch am Stiel essen. So viel guten STrand hat Kambodsca dann am Ende halt einfach nicht.
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HengHeng-Over III - Jetzt ist Kambodscha dran. Ein fulminater Raider-Bericht, wie er kreativer und zutreffender nicht sein könnte. Neben dem journalistischen Akt steht die multimediale Aufbereitung zudem als Ode an das Land und ... an uns selbst. Aber das geht in Ordnung. Schließlich haben wir per Arsch auf Schleifstein Kratie passiert und per Zeichensprache die Kardamons genommen. GPS ist was für Prenzelwichser. Ganz tolle Arbeit, Jungke! Nächstes mal schleppe ich Dich auch gerne wieder ab ;-) ... Zwischenzeitlich übe ich mich im schnellen Packen *g*
die junge Mutter (am 08.02.13 um 09:54)
JIIHAAA, der junge Vater und der junge Ehemann - ihr hattet wahrlich Spaß!!! Ein wirklich beeindruckendes Filmchen und echt schöne Fotos! glasklare Videoquali versus allgegenwärtiger Staub - die neue Knipse hält was sie versprach. Ihr dürft wieder mal ausreiten, Jungks ;)
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Kilimanjaro Teil 7: Abschied vom Berg
(Tansania, 2012)


Der siebente Tag unserer Tour war auch gleichzeitig der letzte. Er bestand aus ca. 3 Stunden Wanderschaft ins Tal, vom Mweka Camp auf ca. 3.100m zum Mweka Gate auf ca. 1.800m. Er bot Gelegenheit, das Erlebte noch einmal zu reflektieren und mit anderen Gruppen gemachte Erfahrungen auszutauschen. ...weiterlesen

Ulli (am 07.01.13 um 14:31)
Ohja, wirklich schöner Bericht und schöne Bilder. Das lädt richtig ein es dir nach zu tun. Grüüüße! Dein neidischer Arbeitskollege
Mt. Kalle (am 26.11.12 um 12:58)
\"4.100 Höhenmeter an einem Tag - der absolute Killer\" ... Jesus! Wenn wir mal gemeinsam uffn Berch gehen, dann nicht in dieser Groessenordnung. Hab immer noch Blisters vom \"Winnie Poonie\" ...
Andreas (am 31.10.12 um 08:46)
Ach, ein Berg. Ich habe das Gefühl 2013 ist mal wieder wandern dran!? Ja und dieses Jahr vielleicht noch der Zella-Mehliser Hausberg. ;)
Renate (am 03.07.12 um 14:31)
Schöner Bericht. Habe die Tour über Marangu Route im Sommer 2011 gemacht. Wir waren auch eine 2er Gruppe mit 7 Trägern und 2 Guides. Gigantisches Erlebnis. Zum Eingewöhnen haben wir vorher den Mount Meru bestiegen, der war fast schwieriger als der Kili.
Urlaub

Kilimanjaro Teil 6: The Top of Africa
(Tansania, 2012)


Wie bereits kurz im letzten Beitrag erwähnt, startete unser sechster Wandertag am Berg bereits an Tag Nummer 5. Um ca. 22 Uhr hieß es nach einigen wenigen Stunden Schlaf: aufstehen, Tee & Porridge fassen und fertig zum Abmarsch machen. ...weiterlesen

suja (am 06.04.12 um 10:23)
Schaut aber doch sehr hochgebirgig aus auf dem Top of Africa (sogar Kletschereiswände), die "nervigen Geröllwüsten" sind auch schön anzusehen (so sehen auch Dreiviertel der Hochanden aus).... Wenn der Waiter zum Guide wird.
Urlaub Sport

Kilimanjaro Teil 5: Aufstieg zum Gipfel-Basecamp Barafu
(Tansania, 2012)


Obwohl der fünfte Tag unserer Tour eigentlich von Strecke und Höhenüberwindung nur ein recht übersichtlicher war, so markierte er doch den Beginn unseres Gipfelsturms und war daher recht spannend und ungewöhnlich. ...weiterlesen

suja (am 06.04.12 um 09:29)
So wie fast jeder Teil er Kili-Serie abends an der rotkarierten Tsichdecke im Wohnzimmerzelt endet, dürfte der Gewichtszuwachs eures Abfalls kein Problem gewesen sein
Urlaub

Kilimanjaro Teil 4: Südumrundung des Kratermassivs
(Tansania, 2012)


Plötzlich war es dann schon Tag Nummer vier unserer insgesamt nur auf ganze sieben Tage angelegten Tour. Er war so ein bisschen wie "die Ruhe vor dem Sturm", da wir für unsere Tagesetappe nicht viel mehr als drei bis vier Stunden Gehzeit benötigten. ...weiterlesen

suja (am 06.04.12 um 09:25)
Breakfast Wall? Ein schöner Name, muss man davor und danach frühstücken.
Urlaub

Kilimanjaro Teil 3: Express-Akklimatisation am Lava Tower
(Tansania, 2012)


Nachdem wir bereits am zweiten Aufstiegstag Richtung Kilimajaro-Gipfel bis ins Shira Camp auf immerhin schon 3.900 Höhenmetern aufgestiegen waren, sah Tag 3 eine weitere Höhenakklimatisation vor. ...weiterlesen
Urlaub Sport

Kilimanjaro Teil 2: Eingewöhnung und Aufstieg zum Shira Camp ...
(Tansania, 2012)


Nachdem am Marchame Gate ein Jeep voll Gepäck auf unsere Guides und Träger aufgeteilt war, wir uns ausführlich bei der Parkverwaltung registriert hatten, unser Permit mehrfach inspiziert wurde und die einzelnen Lasten mehrfach nachgewogen und umverteilt wurden, konnte es nach ca. 2 Stunden endlich mit unserer Wanderschaft losgehen. ...weiterlesen

Kalle (am 05.03.13 um 04:27)
Krass, ein ganzer Hotel-Stab buchstäblich mit am Start. So schön haben´s manche Dauercamper an der Müritz nicht. Der Beitrag kontrastiert deine 2008er Treks erheblich, die hier ja gerade synchron mitlaufen.
Andreas (am 25.03.12 um 11:23)
Stimmt, das Gefühl abgezockt zu werden kam bei dieser Tour nie auf. Uns beschäftigte eher die ganzen Tage, wieviel Trinkgeld wir auf unsere Begleiter am Ende der Tour aufteilen sollten - wirklich keine triviale Frage. ...
suja (am 08.03.12 um 20:09)
Unterwegs wie der Sahib mit Speisezelt und Kellner :-)... Aber irgendwie ist das schon OK, denn so verdienen doch recht viele Leute ein bisschen mit an den Dienstleistungen und man muss nicht das Gefühl haben ...
Urlaub

Kilimanjaro Teil 1: Vorbereitungen und ran an den Berg
(Tansania, 2012)


Im Herbst 2011, vom 29.10. bis 16.11., war ich mit meinem langjährigen Reisekumpel Stefan in Tasania. Wir bestiegen dort den höchsten Berg Afrikas, den Mt. Kilimajaro (5.896m). Was wir dabei erlebten soll dieser und ein paar weitere Blogbeiträge mit vielen Bildern erzählen. ...weiterlesen

Andreas (am 08.03.12 um 22:20)
Und, hat die Suppe geschmeckt? Passt übrigens prima - auf unserer Tour gab es auch jeden Abend eine Vorsuppe und zwar richtig selbstgemacht, in kreativen Geschmacksrichtungen (z.B. Möre+Ingwer, grüne Paprika, Gurke etc.). Mein persönliches Highlight! ...
suja (am 08.03.12 um 20:01)
Schöne erste Folge, werde gleich nach meiner Suppe den zweiten Teil durchlesen. Wie kamt ihr eigentlich auf Moja Travel?
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Cartagena - Kirchen, Sklaven, Piraten und Seemansgarn
(Kolumbien, 2012)


Cartagena war der wichtigste Kolonialhafen der spanischen Krone... und Tummelbecken für Freibeuter, Sklavenschlepper, Handelsleute und Abenteurer. ...weiterlesen

suja (am 21.10.12 um 16:27)
Nach der Lektüre von *Liebe in den Zeiten der Cholera* sieht man Cartagena auch noch gleich ganz anders...
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Dschungel & Strand: Tayrona
(Kolumbien, 2012)


Tayrona ist ein kleines karbisches Paradies aus Dschungel, Strand und Hängematten. ...weiterlesen
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